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Projekt Setze Grenzen und sage Nein, wenn Du etwas nicht magst

10. 09. 2018
Eindrücke vom Besuch des Smart Teams in der KiTa im Rahmen des Projektes „Sage nein und setze Grenzen, wenn Du etwas nicht möchtest“...
 
...aus Sicht der Fördervereinsvorsitzenden Andrea Vieten

 

Der Förderverein Wald und Wiesen Kinder engagiert sich sein Anfang des Jahres für Projekte und Anschaffungen in der KiTa St. Peter Körrenzig. Ein Projekt, das wir bereits Anfang des Jahres mit dem KiTa Team initiiert haben, ist das Projekt: „Setze Grenzen und sage Nein, wenn Du etwas nicht möchtest!“. Die Kinder bearbeiten die Thematik bereits seit mehreren Wochen mit Hilfe von unterschiedlichen Medien, die zum Teil ebenfalls über den Förderverein angeschafft wurden. Der Besuch des Smart Teams war der Höhepunkt des Projektes, das in den nächsten Wochen noch weiter in der KiTa thematisiert werden wird.

 

Zum Nachweis der Verwendung von Fördergeldern muss der Förderverein seine Projekte dokumentieren. Deshalb hatte ich die Gelegenheit, zusammen mit den Füchsen ein Training von Steffen Evers vom Smart Team aus Trittau erleben zu dürfen.

Mehrere Eltern sind an den Förderverein und das KiTa Team herangetreten und haben um eine Rückmeldung zum Projekt gebeten. Wir freuen uns sehr über den Rückhalt in der Elternschaft und dass wir zu einem Thema beitragen konnten, das vielen Eltern sehr wichtig zu sein scheint. Deshalb habe ich mich entschieden, meine persönlichen Eindrücke vom Training auf diesem Weg zuteilen.

 

Nachdem alle Kinder ab vier Jahren in zwei Gruppen aufgeteilt - Biber und Füchse- bereits am Montagmorgen 1,5 Stunden mit Steffen das Kindersicherheitstraining durchgeführt hatten, war ich am Dienstag zu Beginn des Trainings gleich zweimal überrascht. Alle Füchse sprangen voller Vorfreude in die Turnhalle und riefen: „Hallo Steffen!“ – „Da bist Du wieder!“ – „Hey, Steffen ist wieder da!“ - ganz so, als würden sie einen alten Freund begrüßen. Nachdem alle einen Sitzplatz

gefunden hatten, begrüße Steffen dann, ohne zu zögern, alle Kinder und Erzieher mit ihrem Namen. Durch die persönliche und ruhige Ansprache hatte Steffen die Gruppe erstaunlich gut unter Kontrolle und es herrschte eine freundschaftliche, offene Atmosphäre.

 

Dann nahm er die Kinder mit auf eine Fantasiereise durch die Turnhalle – sie ritten auf Schweinen durch den Honigsumpf und trotzten dem Mausalarm. Auf ihrer Reise begegneten die Kinder unterschiedlichen Kuscheltieren, die durch die wandlungsfähige Art von Steffen lebendig wurden und die Kinder in Situationen

brachten, die sie selbst oder mit Hilfe lösen mussten.

 

Ich war sehr beeindruckt, wie kindgerecht und ruhig Steffen schwierige Situationen immer wieder lustig nachspielte, ohne die Aufmerksamkeit der Kinder zu verlieren oder Situation ins Lächerliche zu ziehen. Die Kinder waren begeistert, lachten viel und hatten großartige Ideen, wie sie auch schwierige Situationen lösen konnten. Sie hörten mehr und mehr auf ihr Bauchgefühl und der Satz: „Halt! Stopp! Das mag ich nicht!“

wurde immer schneller als Lösungsansatz in Rollenspielen und

Theaterstücken angewandt.

 

So zeigte die Maus, die den Kindern in die selbstgekochte Zaubersuppe spucken wollte, die Schildkröte, die immer noch einmal gestreichelt werden wollte, bevor sie den Stein aus dem Weg der Kinder zaubern würde und der Löwe, der die Kinder mit Matschklumpen bewerfen wollte, dass es gut ist, auf ein ungutes Bauchgefühl zu hören, die Kinder über sich selber bestimmen und Grenzen setzen können. Sie lernten, dass es in bestimmten Situationen schlau sein kann, wegzulaufen und es kein Petzen gibt, sondern es clever ist, bei Hilflosigkeit die Unterstützung von Vertrauten einzuholen.

 

Mit Worten wie „Steffen, bist Du morgen auch wieder da?“ , „Echt cool!“ und „Steffen, komm noch mal wieder“ verabschiedeten sich die Kinder herzlich.

 

Das Training wurde an beiden Tagen vom KiTa Team begleitet. Ich habe sehr positives Feedback von den Erziehern bekommen. Alle waren der Meinung, dass auch ihnen viele Impulse gegeben wurden, die sie in den KiTa Alltag integriert wollen.

 

Leider konnte die Elterninfo aus organisatorischen Gründen nicht auf den Abend gelegt werden, so dass die Beteiligung recht gering war. Einige der Eltern, die die Infoveranstaltung besuchten, erzählten mir im Nachhinein, dass viele Aspekte der Themen Grenzen setzen, Hilfe suchen, Petzen - so gar nicht klar waren und ihnen erst durch die Hintergrundinfos von Steffen bewusst geworden sind.

 

Insgesamt erfuhren wir eine sehr positive Resonanz der Kinder, Eltern und des KiTa Teams auf das Projekt. Es wurde der Wunsch geäußert, das Smart Team regelmäßig in die KiTa einzuladen und das Thema immer wieder aufzufrischen. Aus dem Elternbrief des Smart Teams habt ihr herauslesen können, dass das Gewaltpräventionstraining nicht gerade günstig ist. Der Förderverein verfügt nicht über die finanziellen Mittel, dieses Training jedes Jahr voll zu finanzieren. Nach meiner Teilnahme am Training muss ich aber gestehen – es war jeden Euro wert! Wir werden in den nächsten Wochen gemeinsam mit dem KiTa Team und dem Elternbeirat überlegen, wie eine Wiederholung des Projektes, evtl. auch – wie von einigen Eltern angeregt - unter finanzieller Beteilung der Eltern stattfinden kann.

 

Für die Nachbearbeitung des Projektes hat sich die KiTa u.a. eine von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung herausgegebene Mediensammlung sowie ein Erzähltheater gewünscht, die ebenfalls über den Förderverein finanziert werden.

 

...aus Sicht der KiTa Leitung Frau Ruth Carracedo

 

Der Kindergarten St. Peter, Körrenzig bedankt sich herzlich beim Förderverein für die Möglichkeit das Smart- Team in der Kita einsetzen zu können. Für die Kinder war dies eine WICHTI

GE und tolle Erfahrung! Die KiTa hat das Projekt „Ich sag NEIN" schon im Vorfeld mit den Kindern thematisiert. Aber sowohl die Kinder, Eltern auch Erzieher profitierten davon, dass das Smart-Team vor Ort war.

 

Zum einen war die jahrelange Erfahrung und der professionelle Umgang mit dem Thema deutlich. Uns allen ist aber auch noch einmal bewusst geworden, dass - wenn jemand von außerhalb der KiTa dazu kommt- es nochmal spannender ist für die Kinder und sie Themen ganz anders aufnehmen.

 

Die Kinder und Erzieher erlebten in Rollenspielen und anhand von Stofftieren, die verschiedene Szenen zum Thema spielten und ansprachen, Situationen, in die man z.B. während des Kita- Alltags kommen kann. Für die Kinder war es eine wichtige Erfahrung zu erleben, dass sie bei einem schlechten Bauchgefühl oder jeder Zeit sagen können: „Stopp! Hör auf! Das mag ich nicht!"

 

In der Eltern-Info zum Ende des Kurses erläuterte das Smart-Team den Eltern nochmal, worum es in dem Kurs inhaltlich ging und gab Tipps zum Verhalten in den besprochenen Situationen, so dass die Eltern sich auch diese Dinge nochmal ganz bewusst machen konnten.

 

Es kommen vermehrt Anfragen aus der Elternschaft, ob dieses Programm in der Zukunft fortgesetzt werden kann. Wir nehmen diese Anregung gerne auf und überlegen, wie das Smart Team auch in Zukunft eine feste Rolle in der KiTa übernehmen kann.

 

DIE GROßEN UND KLEINEN LEUTE DER KITA ST. PETER KÖRRENZIG SAGEN VON HERZEN DANKE!

 

Bild zur Meldung: Projekt Setze Grenzen und sage Nein, wenn Du etwas nicht magst